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Eine Tasse aus der Ladung des Dampfers „Cimbria“ steht im Cuxhavener Museum „Windstärke 10“ als Epitaph für die wohl schrecklichste Schiffskatastrophe in der Nordsee in Friedenszeiten. Im Januar 1883 versank die „Cimbria“ nach Kollision mit einem anderen Dampfer in den eisigen Fluten und riss 437 Menschen mit sich in den Tod. Die Tasse mit der Aufschrift „Remenber me“ hat denn auch einen besonderen Platz in der eindrücklichen Ausstellung des Wrack- und Fischereimuseums.
AUSSTELLUNG 01.09. bis 24.11.2019 in der Städtischen Galerie im KÖNIGIN-CHRISTINEN-HAUS
Keramikobjekte von Su Min (Kab Joo Lee)
Su Min schafft wunderschöne, leichte, offene Formen, die der Natur entlehnt zu sein scheinen. Die gebürtige Süd-Koreanerin verbindet für sich die moderne westliche Kunst mit der östlichen Philosophie, wobei der meditative Klang der Stille und schöpferische Leere eine wesentliche Rolle spielen.
Die Tischleuchte "Nightingale" als Hommage an die berühmte Krankenschwester Florence Nightingale, die "Lady mit der Lampe" in den Lazaretten des Krimkrieges 1854 / 1855!
(Porzellankörper mit LED - Lichtquelle und Lederband)
Ausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ – Rosenthal am Rothbühl
Die Ausstellung „Radikal zeitgemäß“ zum 100. Jubiläum der Bauhaus-Bewegung zeigt vom 6. April bis zum 28. September 2019 im Rosenthal Werk am Rothbühl in Selb die visionären Denkansätze des Gestalters, Architekten und Menschen Walter Gropius sowie sein Wirken für Rosenthal.
Der Ausstellungsort -- das 1967 eröffnete und heute unter Denkmalschutz stehende Werk -- ist ein besonderes Zeugnis moderner Industriearchitektur und war für die damalige Zeit revolutionär. Philip Rosenthal wollte nicht einfach eine Fabrikhalle bauen, "dieses mechanische Ungeheuer, das Geist und Seele tötet". Wichtig waren ihm und Gropius technische Modernität, architektonische Ästhetik und ein positives Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter.
Einzigartige Porzellankreationen, Bärbel Thoelke zum 80. Geburtstag
2. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019.
Dez.Mi – So,Jan. und Febr. Sa/So ,jeweils 11 - 17 h.
Die Berliner Porzellangestalterin Bärbel Thoelkekann auf ein außerordentliches Lebenswerk zurückblicken, in dem sich strengste gestalterische Disziplin und schöpferische Phantasie zu einem großartigen in sich geschlossenen Gesamtœuvre vereinen. Es zeichnet sich durch eine konsequente Konzentration auf das Gefäß ausund umfasst sowohl Atelierserien als auch Unikatgefäße. Dabei arbeitet sie mit so traditionsreichen Manufakturen wie der KPM oder der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen zusammen. Ihr Motto lautet: “… meine ganz persönlichen Vorstellungen von einem Gegenstand zu realisieren, mit dem man im Alltag gerne lebt und der vielleicht nur dann stört, wenn er fehlt.“Im Schlossmuseum Wolfshagen wird der bedeutenden Porzellankünstlerin zu ihrem 80. Geburtstag eine Kabinett-Ausstellung gewidmet. Diese kam mit der Galerie Arcanum in Berlin, Charlottenstraße zustande, die das Werk der Jubilarin vertritt. Gleichzeitig erscheint eine Monographie "Bärbel Thoelke, Porzellan" im Verlag "Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart.
In der Ausstellung treten B. Thoelkes Werke in einen spannungsvollen Dialog mit den historischen Porzellanen im Schloss Wolfshagen.Eine besondere Kunstfertigkeit entwickelte sie für kunstvolle, hauchdünne Porzellanschalen aus leicht gefärbten Porzellanmassen oder solchen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Von diesen sind auch welche im Museum erhältlich.
Post aus Scherfede:
Der 13. Tag der offenen Töpferei findet bundesweit am Wochenende des 10. und 11. März 2018 statt.
Über 300 Werkstätten öffnen ihre Türen von 10 bis 18 Uhr zum Schauen, Anfassen und Staunen.
Post aus Moskau:
Ein russischer Keramikfreund hat auf der Ton-Spuren-Homepage die "Ochtruper Nachtigall" entdeckt
Noch der Hochbetagte glühte erzähllustig vor Enthusiasmus für sein Leib- und Seelenthema: Die künstlerische Keramik der Gegenwart. Als Erster im Nachkriegsdeutschland hatte der 1927 geborene Peter Hagenah diesem Zweig der Angewandten Kunst kurz nach der Währungsreform ein Galerieforum geboten – die Ende 1949 gegründete Kunst-Krypta. Eigentlich mietete der idealistische 22jährige den in den Bremer Wallanlagen gelegenen Tiefbunker, um dort eine Kunsthandlung zu betreiben. Das Unternehmen scheiterte an der Feuchtigkeit des Gemäuers: Papier und Leinwand litten allzu sehr. Als gänzlich unempfindlich dagegen erwies sich die Keramik. In der internationalen Architekturpresse galt der mit Rundglaselementen organisch gestaltete, doch ohne Baugenehmigung errichtete Eingangsbereichs der Tiefgalerie als ein frühes Beispiel modernen Bauens in Deutschland nach 1945. Solche Prominenz hinderte die Stadt Bremen allerdings nicht, 1969 den ganzen Komplex einzuebnen.
Gleich Peter Hagenahs erste Einzelausstellung Anfang 1950 wird ein Erfolg: Er stellt in seiner Kunst-Krypta den Nachlass der legendären Töpferin Auguste Papendieck aus. Es folgen viele weitere große Namen der deutschen Keramik wie Otto Meier aus Worpswede, Richard Bampi aus Kandern im Schwarzwald oder die Brüder Albrecht und Görge Hohlt aus dem bayerischen Katzbach, aber auch international renommierte Keramiker, so die Skandinavier Natalie Krebs, Stig Lindberg und Axel Salto. Mit den meisten der von ihm Ausgestellten verbinden ihn fortan lebenslange herzliche Freundschaften. Private Bremer Keramiksammlungen nehmen in der Kunst-Krypta ihren Anfang: Jahre später werden sie im Focke-Museum in repräsentativen Ausstellungen gezeigt, die Sammlungen der Ehepaare Czichon, Gielen und Rosenhagen. Bis 1962 kann der Keramikliebhaber seine Galerie halten: Die leidenschaftliche Begeisterung für das Metier war immer größer als sein kaufmännischer Sinn. Des Galeristen-Pioniers Pech: Der Keramikboom in Deutschland, den er ganz wesentlich mit ausgelöst hat, ist erst im Kommen.
Peter Hagenah erhält eine Stelle im Arbeitsamt Bremen; 1966 zieht er mit seiner Frau Lisa und Kindern nach Otterndorf an die Nordsee, die Heimat seiner Vorfahren. Der Keramik bleibt der Angestellte dennoch unverbrüchlich treu: Im großzügigen Hause des Syker Arztes und Sammlers Dr. Fritz Vehring kann er von 1967 bis 1983 Keramikschauen auf Spitzenniveau ausrichten, darunter spektakuläre Ausstellungen mit Arbeiten von Jan Bontjes van Beek und Walter Popp – es ist die Hoch-Zeit der deutschen Nachkriegskeramik. Gemeinsam mit Frau Lisa führt er seine Ausstellungstätigkeit bis 2007 fort, nun für die Gemeinde Otterndorf im dortigen historischen Rathaus und in der Stadtscheune; als letzte Schau zeigen die beiden schließlich die eigene Sammlung. Am Ende wird Peter Hagenah nahezu alle von Rang und Namen aus der keramischen Welt Deutschlands und viele aus den europäischen Keramikszenen ausgestellt haben. 1996 erhielt er für sein Engagement den Bundesverdienstorden; im Jahr 2000 fand in der Bremer Böttcherstraße zum 50jährigen Jubiläum seiner keramischen Aktivitäten eine ehrende Rückschau statt.
Peter Hagenah starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren am 25. Januar 2017 – ein für die Keramik begeistertes und begeisterndes Leben ist vorbei...
Bei einem Besuch in der Miniaturlandschaft „miniland MV“ mit bedeutenden Gebäuden aus Mecklenburg-Vorpommern kamen wir an der Miniaturausgabe von Gut Hohen Luckow mit seiner Terrinensammlung (s.a. Museen und Galerien von A-Z) vorbei.
Post aus Muldestausee:
Keramische Fachliteratur gesucht? Oder „Die Höhlenkinder“ (s. „Ton-Spuren für Kinder“)?
Das Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf (s. „Museen & Galerien von A-Z “) hat Tausende von Büchern vorrätig – vom Abenteuerroman bis zu Zucchinirezepten.
Ein Ausflug lohnt sich, Café und Ferienwohnungen stehen parat.
Post aus Hüfingen: Die 25. Internationalen Keramikwochen unter der künstlerischen Leitung von Dr. Walter Lokau finden vom 10. bis 25.09.2016 an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet mit einer Jubiläumsausstellung zur Gruppe 83 und einem Töpfermarkt statt (siehe Kalender). www.huefingen.de dr.walter.lokau@swbmail.de
Post aus Güstrow: Ausstellung in den Ernst Barlach Museen am Heidberg: „Ernst Barlach. Auf dem Weg in die Moderne Stationen der Frühzeit - Keramik in Altona und Berlin, Lehrer in Höhr" 22. Mai bis 4. September 2016 In Barlachs Leben gab es eine regelrechte „keramische Phase" von 1902 bis 1908. In Zusammenarbeit mit der Kunsttöpferei Mutz entstand farbenfrohe, phantasievolle Keramik. Seit langem gab es keine Präsentation von Werken Barlachs dieser Art: große Vasen und Gefäße mit reizvollen Masken-Verzierungen, Reliefs und figürliche Plastiken. Barlach erhielt aufgrund seiner Spezialkenntnisse im Jahr 1904 eine Empfehlung ins Rheinland, als Lehrer an die Königliche keramische Fachschule in Höhr. Der bis Frühjahr 1905 dauernde, kurze Abschnitt in seinem Leben ist zum ersten Mal Thema in dieser Ausstellung mit Leihgaben aus Hamburg, Altona, Wedel und Schleswig. Ein reich illustrierter Ausstellungskatalog ist im Museum und per Post erhältlich. www.Ernst-Barlach-Stiftung.de
Ernst Barlach, Bownlengefäß mit Masken I. Foto: Uwe Seemann
Ernst Barlach Stiftung Güstrow.
Post aus Fürstenwalde (Spree): Das Haus Brandenburg besitzt einen großen Bestand zur Keramikkünstlerin und Malerin Hildegard Grunert-Bartoschek (Soldin 1920 - Waldbrunn 2013).
Post aus Berlin: Das Käthe-Kollwitz-Museum zeigt vom 20.-29. November 2015 für Keramikfreunde eine besondere Ausstellung (mit Verkauf): Jan Kollwitz, der Urenkel der berühmten Künstlerin, zeigt seine Keramiken, die er in der Anagama-Technik brennt, einem 400 Jahre alten japanischen Holzbrandverfahren – einmalig in Deutschland! Der Künstler ist während der Ausstellung anwesend. www.kaethe-kollwitz.de www.jankollwitz.de
Vase von Jan Kollwitz Foto: Kienzle/Oberhammer
Post aus Wurzen: Die Geburtsstadt von Joachim Ringelnatz (1883-1934) erinnert an den berühmten Dichter/Maler/Seemann mit Ausstellungen im Kulturhistorischen Museum und in der Städtischen Galerie, mit einem jährlich stattfindenden „Ringelnatz-Sommer-Wochenende“ und einem Ringelnatz-Skulpturen-Rundweg durch die Stadt. Die Keramik-Stelen des Rundweges sind beschriftet mit Texten des Dichters (Alfred Polgar: „Seine Verse, auch die knitteligsten noch, sind so glatt und rund, als wären sie auf einer Töpferscheibe gedreht"). Sie werden gekrönt mit Kunstwerken ausgewählter Künstler. Auf dem Bild ist der Ringelnatz-Kopf aus Terrakotta (Künstlerin: Ute Hartwig-Schulz, Künstlergut Prösitz) im Arkadenhof des Museums zu sehen. www.kultur-wurzen.de
Post aus Rheinsberg: Eine Chaiselongue aus Klinkersteinen? Zu bewundern und auszuprobieren auf dem Campo Santo in Radensleben nahe Neuruppin. Dort errichteten die Herren von Quast um die Jahrhundertwende ein von der italienischen Kultur beeinflusstes Refugium, hauptsächlich aus Ziegelsteinen gebaut. Jetzt hat Hendrik Schink dort dank eines EU-Projekts die Chaiselongue als erstes Möbelobjekt gestaltet. Der Campo Santo ist, bei freiem Eintritt, jederzeit geöffnet. www.achatporzellan.de
Post aus Zülpich: Das Museum der Badekultur – Römerthermen Zülpich erzählt die Geschichte der Badekultur von der Zeit der Römer bis in die Gegenwart.
Die Sonderausstellung „Leben in Zülpich – Funde aus 7000 Jahren“ erzählt anhand archäologischer Funde die Alltagsgeschichte der Zülpicher Bevölkerung.
In den Badeanlagen wurden die Besucher durch das Angebot an Speisen und Getränken von Bäckern, Wurst- und Süßwarenhändlern und Wirten gut versorgt. www.roemerthermen-zuelpich.de
Römische Keramik: Foto: Axel Thünker, DGPh Weinkannen, Becher und Teller, 2./3. Jh. n. Chr.
Post aus Hamburg:
Eine Ausstellungsbesucherin schreibt: Keramik wird dank "Ton-Spuren" populär! Bei den Ausstellungsbesuchen fiel besonders schön auf: In der Otto Meier-Ausstellung in Zeven (s. Museen & Galerien von A-Z) steht das stadteigene Kunstwerk frei zugänglich! Die Besucher dürfen es anfassen, von allen Seiten Form und Glasur begreifen und klingen lassen (Ton gibt ja einen Ton). Gerade bei Ton ist das haptische Erleben beglückend. Nachahmenswert!
Post aus Bad Laasphe:
Im Internationalen Radiomuseum Hans Necker in Bad Laasphe finden Sie Rundfunk-„Tongefäße“: In dieser „Rondo-Zauberdose“ aus Keramik verbirgt sich ein Radiogerät! Lieferbar für ca. 280 DM in einer „Fülle der Farbskala“, passend zur „Tapete Ihres Arbeitsraumes, nach den Gardinen und Möbeln Ihres Wohnzimmers“ (lt. Abele: Das Rundfunkjahr 1948/49).
Post aus Wolfsburg: In der Volkswagenstadt ist Karosserieblech das bevorzugte Arbeitsmaterial, und selbst auf einer Sammeltasse prangt um 1960 die Industriearchitektur der Autofabrik. Im Stadtmuseum Schloss Wolfsburg steht in diesem Jahr jedoch die figürliche Keramik im Mittelpunkt: Vom 17. März bis 2. August 2015 ist Wolfsburg letzte Station der Wanderausstellung „Exotik über dem Nierentisch. Wandmasken, Figuren und Gefäße – Goldscheider West Germany“. Die Keramiken aus der umfassenden Sammlung des Goldscheider-Experten Gerald Könecke waren in den Fünfziger Jahren überaus beliebte Deko-Elemente. Somit passt die Ausstellung perfekt nach Wolfsburg: 1938 als „Stadt des KdF-Wagens“ gegründet, kam der Stadtaufbau hier in den Fünfzigern, als Käfer und Bulli die Straßen eroberten, richtig in Fahrt. Rathaus, Schulen, neue Wohnsiedlungen, Kinos und eine Einkaufsstraße entstanden, und viele Zuzügler richteten sich im Zeitgeschmack neu ein. Nicht umsonst gilt Wolfsburg als typisch für viele alltagskulturelle Phänomene des westdeutschen Wirtschaftswunders. Die Dauerausstellung des Stadtmuseums erzählt davon – zum Beispiel mit Musikbox und Henkelmann, Cocktailkleid und Schweißeranzug und einem kompletten Friseursalon im pastellfarbenen Fifties-Design. Die Sonderschau vertieft diese Einblicke, denn in den Goldscheider-Keramiken verdichten sich Gedankenwelt und Sehnsüchte der Fünfziger Jahre. Willkommen zur Zeitreise in Wolfsburg! www.wolfsburg.de/stadtmuseum
Foto: Stadtmuseum/Meike Netzbandt
Post aus Kahlwinkel:
Immer am 2. Wochenende im März öffnen deutschlandweit Töpfer und Keramikwerkstätten verschiedenster Art ihre Türen für interessierte Besucher. 567 Werkstätten in allen Bundesländern freuen sich am 11./12. März 2017 von 10 bis 18 Uhr auf Ihren Besuch. Mehr Informationen finden Sie auf www.tag-der-offenen-toepferei.de
Post aus Otterndorf: Der Galerist Peter Hagenah (s. a. „Ton-Spuren“ – Danksagung), der auch einen Bundesverdienstorden erhielt für seine Verdienste um die künstlerische Keramik der Gegenwart, erinnert sich anläßlich der aktuellen Bremer Ausstellung über die Töpferin Auguste Papendieck (s. a. „Ton-Spuren“ – Kunstpostkarten zum Sammeln) an die Ausstellung ihres Nachlasses vor 64 Jahren in seiner „Kunst-Krypta“ am Bremer Theaterwall und zitiert den Schriftsteller Dr. Manfred Hausmann, der dazu am 8.12.1950 im „Weser-Kurier“ schrieb: „Wer einmal erleben will, bis zu welchem Grade sich ein Gebild aus Menschenhand der Vollkommenheit zu nähern vermag, muß diese Ausstellung besuchen. Das Töpferhandwerk waltet ja in einer geheimnisvollen Atmosphäre: nicht alles, was es betreibt ist dem menschlichen Gestaltungswillen unterworfen. Der sogenannte Zufall spielt besonders beim Fluß und Farbenklang und Schmelz der Glasuren eine nicht unbeträchtliche Rolle. Aber Auguste Papendieck gehört zu den wenigen, die den Zufall, wenn die paradoxe Formulierung erlaubt ist, in ihre schwebende Berechnung einbeziehen. So wirken ihre Vasen, Schalen und Krüge, ob spiegelblank oder gedämpft oder völlig duff, durch ihre immer edle, wundersam ausgewogene Form und durch ihre neuartigen gewagten, aber immer unsagbar beglückenden Farbspiele wie Schöpfungen der allwissenden Natur selbst. Da ist nirgends etwas Gekünsteltes oder Artistisches. Alles hat einen erdfesten, selbstverständlichen Charakter, aber alles ist auch umwittert vom Mysterium der begnadeten Stunde. Wenn der Fingerknöchel einmal an eins der hochgebrannten, zartwandigen Gefäße klopft, dann ersteht ein reiner, lange nachhallender Klang, der offenbar macht, daß dies kein totes Ding, sondern wirklich ein beseeltes Kunstwerk ist. Eine Ausstellung, für die man sich Zeit nehmen muß, denn diese Gefäße wollen nicht nur angesehen, sie wollen auch Gegenstand einer suchenden Versenkung sein.“ www.galerie-hagenah.de
Post aus Bremen: Auguste Papendieck. Töpferin Sonderausstellung bis 22. März 2015 im Focke-Museum Die Bremer Töpfermeisterin gilt als eine Wegbereiterin der modernen Kunstkeramik. Mit ihren auf der Töpferscheibe frei gedrehten und mit selbstentwickelten Glasuren bedeckten Gefäßen schuf sie Werke von großer ästhetischer Ausdruckskraft. Das Focke-Museum zeigt 120 Werke aus eigenen Beständen sowie Leihgaben anderer Museen und bringt so die Leistung einer überragenden Keramikerin ihrer Zeit in Erinnerung. Post aus Norden: All up Stee – auf eine Tasse Tee lädt das Ostfriesische Teemuseum in Norden ein (siehe Museen & Galerien von A-Z). Sanierung, Umbau und Neugestaltung der Dauerausstellung sind erfolgreich gemeistert. Am Tag der offenen Tür am Sonntag, 19.10.2014, 10 – 17 Uhr wird bei freiem Eintritt und mit vielen Aktionen die Erlebniswelt „Ostfriesische Teekultur“ eingeweiht.
Post aus Syke:
Das Syker Vorwerk - Zentrum für zeitgenössische Kunst würdigt das 30jährige Bestehen der Gruppe 83 mit der Ausstellung „1200° sind relativ: zeitgenössische Keramik“ (bis 21.09.2014). Einige Künstler stellten schon vor 45 Jahren in der Galerie Dr. Vehring am Bremer Weg aus (siehe Post aus Verden: Wie die Keramik nach Syke kam). Künstlerführung mit Prof. Fritz Vehring: Sonntag, 24.08.2014, 15 Uhr
Post aus Verden:
Heinz Riepshoff aus Syke errinnert sich, wie es zu Ausstellungen zeitgenössischer Keramik im Arzthaus seines Verwandten Dr. Fritz Vehring kam (siehe "Über das Projekt"). Heinz Riepshoff engagiert sich seit Jahrzehnten in der Interessengemeinschaft Bauernhaus e. V.
Keramik von (zwischenzeitlich) Weltruf auf einer landwirtschaftlichen Ausstellung in Heiligenfelde (Syke) Ich erinnere mich noch gut daran, wie ein Jacob Wilhelm Hinder mit einer großen Verkaufsausstellung von Töpfen, Vasen und Schalen in Bassum (Ldk. Diepholz) Station machte. Das war um 1960 herum. Sein Bruder reiste mit ihm und verkaufte handgewebte Jacken und Kleider. Dass Töpfe und Schalen, neben einem Gebrauchswert, auch einen künstlerischen Aspekt haben könnten, wusste ich als 14jähriger noch nicht. Wenn ich mich recht entsinne, kaufte ich von meinem schmalen Taschengeld eine kleine graublaue Vase aus dem Westerwald für 1,20 DM. Ich besitze sie noch heute als Erinnerung an diese Zeit. Ich erinnere mich weiterhin daran, dass meine Mutter Henny Riepshoff und ihr Vetter Dr. Fritz Vehring wie elektrisiert auf diese „Pötte“ reagierten. Während Fritz Vehring die ersten Stücke erwarb, aus der später eine der größten Sammlungen neuer deutscher Keramik in Norddeutschland entstand, kaufte meine Mutter Keramik für den Weiterverkauf in unserem Porzellan- und Geschenkartikelladen in Syke. Der Verkauf lief so gut an, dass meine Mutter zusammen mit meinem Bruder Horst Riepshoff auf die Idee kam, Keramik auf einer „Landwirtschaftlichen Ausstellung“ in Heiligenfelde auszustellen und zu verkaufen. Das muss in der ersten Hälfte der 1960er Jahre gewesen sein (das genaue Datum lässt sich zur Zeit nicht ermitteln). In mehreren Zelten waren verschiedene Betriebe aus Handel und Handwerk untergebracht und wenn ich mich richtig erinnere, hatte das Ganze natürlich auch mit Kühen und Pferden, Schweinen und Federvieh zu tun. Mittendrin das Zelt: „Hand-Töpferei - Ausstellung + Verkauf H. Riepshoff Syke“. Auf den Tischen rundherum fein säuberlich nebeneinander standen sie, die Töpfe von Elfriede Balzar-Kopp und Wim Mühlendyck, Ingeborg und Bruno Asshoff, Helma Klett, Beate Kuhn, Ursula und Karl Scheid, Signe und Klaus Lehmann, Volker Ellwanger, Jürgen Riecke, Gotlind und Gerald Weigel und Görge Hohlt (nicht sein Bruder Albrecht, der hatte schon damals Kultstatus und war zu teuer). Abgesehen davon, dass ich sicher einige der wichtigen Namen vergessen habe, stehen die damals für jeden Käufer erschwinglichen Keramiken heute in teuren Vitrinen von Museen und Ausstellungen.
Post aus Moritzburg-Friedewald: Mario Howard arbeitet in der Hofgalerie Friedewald mit Kupferreduktionsglasuren im Elektroofen und stellt in einer kleinen Galerie seine Keramiken aus.
Viele Grüße von Lisa Ohntrup (gebürtig aus Zeven) und Philip Gulliver von der Töpferei Frebershausen. Sie arbeiten mit einem holzbefeuerten Brennofen („Holzbrand“).
aus der Serie "Flügel der Engel", Ton bemalt. nach: Verkündigung von Dierk Bouts um 1470, Museo del Prado, Madrid
Post aus Göttingen:
Post aus Großefehn:
Ursula Kruse aus Großefehn arbeitet in ihrer Werkstatt mit eigenen Tonvorkommen an einer neuen Gefäßserie. Sie wird sie am 31.8./1.9. beim Töpfermarkt in Cloppenburg (s. Museen & Galerien von A-Z) vorstellen.
Post aus Aurich:
„Der Tanz der Ton-Spuren“ in meditativen Kreistänzen: Im Museum findet man auf sehr alten Gefäßen und Stickarbeiten immer wiederkehrende Symbole, die auch in alten Kreistänzen zu erkennen sind und altes Wissen transportieren. Die Kraft dieser alten Symbole kann man tanzend erspüren am Sonntag, 24. November 2013, im Historischen Museum Aurich (s. Museen & Galerien von A-Z).
Post aus den Niederlanden:
Die Künstlerin Mirjam Veldhuis berichtet von der interessant gestalteten Ausstellung ihrer großen Keramikobjekte im Wasserturm von Stadskanaal.
Der berühmte Architekt Matteo Thun liebt Keramik sehr! Während seiner nächsten Reisen nach Deutschland wird er versuchen, einige „Ton-Spuren“-Museen zu besichtigen.
Post aus Marsberg:
Gerhard Rosenkranz forscht zur Geschichte des Marsberger Kupferbergbaus. Angesichts der Kunstpostkarte „Woge“ von Karl Fulle (s. Kunstpostkarten zum Sammeln) meinte er im ersten Moment, einen Lockenmalachit zu sehen – so ähnlich schienen ihm das Kunstwerk und das seltene Mineral aus dem Marsberger Wilhelm-Stollen.